Impfaufruf

 

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Das Vereinsleben im Zeichen der Corona-Pandemie

Zwei Jahre Corona in Deutschland und kein Ende in Sicht. Die Einschränkungen, die dies für uns alle im täglichen Leben hat sowie die mannigfaltigen Verwerfungen in Staat und Gesellschaft, die die Pandemie hervorruft, sind für uns alle spürbar.

Die Organisation eines geregelten Vereinslebens, wie wir das seit Jahrzehnten gewohnt waren, wird immer schwieriger und bleibt zunehmend auf der Strecke. Ob es jemals wieder so wird wie es mal war, steht in den Sternen. Von der zunehmenden Verantwortung der Ehrenamtlichen als „Corona-Kontrollorgan“ hierbei ganz zu schweigen.

Schon Joachim Ringelnatz wusste: "Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit."

Doch was hat die Pandemie übrig gelassen von einem Vereinsleben, das uns laut Ringelnatz vor der Einsamkeit schützen soll?

Lange Zeit kein gemütliches Beisammensein auf der Terrasse oder im Lokal, kein Sommerfest, keine Stammtische, keine Grillevents, keine Weihnachtsfeiern. Stattdessen Maskenpflicht, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen sowie sperrige teils unverständliche Regelungen zu 3G, 2G, 2G+, die unser Leben weiterhin einschränken und erschweren.

Eingeschränkter und stark reglementierter Spielbetrieb mit Regelungen, coronareduzierte Verbandsrunde, Benutzung von Duschen und Umkleide nur unter Auflagen, Vorstandssitzungen via Skype - obwohl auch hier der persönliche Kontakt so wichtig wäre, lange keine Hauptversammlung bzw. nur unter strengen Auflagen mit Maskenpflicht und 3G-Regelung etc. All dies ist am Ende des Jahres 2021 nach nunmehr zwei Jahren Pandemie nach wie vor traurige Realität beim TVF wie bei vielen anderen Vereinen.

Blickt man über den Tellerrand des TVF hinaus, so erhebt sich am Horizont ein Gebirge menschlichen und wirtschaftlichen Leids: Steigende Erkrankungsraten, viele zusätzliche Tote, Intensivstationen am Rande der Kapazitätsgrenze, erste Triage-Teams machen sich auf den Weg, um Entscheidungen zu treffen, die niemand von uns treffen will, Pflegekräfte am Rande der Erschöpfung, die an der Situation verzweifeln und in Scharen dem Pflegeberuf den Rücken kehren, Stornierungen in gerade so halbwegs wieder auf die Beine gekommen Hotels, Gastronomie mit reduziertem Betrieb bzw. vor erneuten Schließungen, Beschäftigte in Kurzarbeit, Schulschließungen, kein Präsenzunterricht stattdessen Home- Schooling ohne Kontakt zu den Klassenkameraden, Einzelhandel mit Sorgen vor weiteren Umsatzeinbrüchen, die Veranstaltungsbranche am Boden, verzweifelte Schausteller, die vergebens auf Volksfeste und Weihnachtsmärkte hofften – dies ließe sich noch schier endlos so fortsetzen.

Die vierte Welle der Pandemie rollt auf uns zu. Gnadenlos. Und sie trifft unser Land härter, als sie uns treffen müsste. Nach allem was wir heute wissen, ist die Impfung die einzige Möglichkeit, um diese Pandemie endlich hinter uns zu lassen. Dies alles hätte so nicht kommen müssen und wäre durch eine höhere Impfquote mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu verhindern gewesen. Andere Länder machen es uns vor.

Deshalb an dieser Stelle der dringende Appell des Vorstands des TVF an Sie alle: Wenn es irgend geht und sofern persönlich keine medizinischen Verhinderungsgründe dem entgegenstehen - bitte lassen Sie sich jetzt impfen! Es geht um Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Familie, Ihrer Freunde und Nachbarn. Und es geht auch um die Zukunft unseres Landes!

Falls noch nicht geschehen, nehmen Sie bitte die Angebote für eine Corona-Grundimmunisierung an. Oder nutzen sie das Angebot für eine Auffrischimpfung („Booster“), damit wir noch halbwegs vernünftig durch den Winter kommen und damit vielleicht noch retten, was zu retten ist. Es ist bereits fünf nach zwölf!

Sich impfen zu lassen ist zunächst natürlich die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber nicht nur. In einer zivilisierten und solidarischen Gesellschaft endet die Ausübung der persönlichen Freiheit eben dort, wo sie das Wohlergehen oder gar das Leben vieler gefährdet. Viele kennen ihre individuellen Rechte nur allzu genau und sie vergessen darüber leider nur allzu gerne die kollektiven Pflichten, die sie der Gesellschaft gegenüber haben.

Sich impfen zu lassen ist aus diesem Blickwinkel also Dienst an der Gesellschaft, ist moralische Verpflichtung. Denken Sie eben nicht nur an Ihre eigene Gesundheit - denken Sie bitte auch an die Gesundheit anderer. Ein eigenes gutes Immunsystem beispielsweise mag einem in einem triumphierenden Gefühl der eigenen Stärke die trügerische Sicherheit vermitteln, Corona könne einem nichts anhaben. Andere schützt dies hingegen nicht!

Die allermeisten Menschen in unserem Land lassen sich impfen, um sich und andere zu schützen. Ohne Impfung setzen Sie ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, und Sie gefährden das Leben anderer.

Bitte lassen Sie sich also impfen, solange dies noch freiwillig möglich ist. Verhindern Sie damit auch eine allgemeine Impfpflicht nach österreichischem Beispiel.

Sollten wir es, trotz aller Appelle und wider besseres Wissen, nicht rasch schaffen, die Impfquote entscheidend und nachhaltig zu erhöhen, laufen wir auf eine Katastrophe nationalen Ausmaßes zu – als Verein und als Gesellschaft.

Bleiben Sie gesund!                  Tennisverein Feuerbach e.V                       Der Vorstand